Endlich steht das Projekt „freiRaum Ottensen – das autoarme Quartier“ in den Startlöchern. Für die Anwohner*innen wirft das natürlich Fragen auf:
- Was ändert sich in meiner Straße?
- Was passiert, wenn ich ein Taxi oder einen Pflegedienst benötige?
- Wie wird mein Gewerbe beliefert?
- Welche Maßnahmen sind überhaupt genau geplant und wann werden sie umgesetzt?
Um euch das Projekt vorzustellen und Antworten auf eure Fragen zu liefern, haben Mareike Engels (MdHB Grüne Bürgerschaftsfraktion, direkt gewählte Abgeordnete für den Wahlkreis Altona), Dana Vornhagen (Stellv. Vorsitzende Grüne Bezirksfraktion Altona), Holger Sülberg (verkehrspolitischer Sprecher Grüne Bezirksfraktion Altona) und ich am Sonntag, den 18.09.2022 zu einem gemeinsamen Rundgang durch das Projektgebiet eingeladen.
Los ging‘s um 16 Uhr auf dem Spritzenplatz. Trotz regnerischem Hamburger Schietwetter war das Interesse groß: mit 20-30 Ottenser*innen sind wir aufgebrochen, um uns anzuschauen, wo welche Maßnahmen geplant sind.
Weil es mit dem Projekt ja gerade erst losgeht, war von der Umsetzung tatsächlich noch gar nicht viel zu sehen. Beim Besprechen der Pläne und zukünftigen Maßnahmen mussten wir also fast überall noch von unserer Vorstellungskraft Gebrauch machen. Das Projektteam steht, die Finanzierung der Mittel für die Umsetzung ist gesichert und die Ausschreibungen laufen und dennoch ist an einigen Stellen bis heute noch nicht eindeutig geklärt, was genau passieren soll. Grund dafür ist, dass die Ottenser*innen selbst entscheiden sollen, wie der Raum, der durch den Wegfall der Parkplätze vor ihren Türen neu zur Verfügung stehet, passieren soll: Bänke, Spielgeräte, Blumenkübel oder vielleicht lieber Erde zum selbst bepflanzen?
Eine erste sichtbare Umsetzung von “freiRaum Ottensen” gibt es aber schon und zwar in der Großen Brunnenstraße: hier wurden bereits Poller aufgestellt, um die Verkehrsfläche dem Fuß- und Radverkehr zu öffnen. Ich habe den Eindruck, dass die Anwohner*innen mit der Umsetzung des Projekts zufrieden sind und sich auf die kommenden Maßnahmen freuen und einlassen. Seit den Anfängen des Vorgängerprojekts “Ottensen macht Platz” sind Vorbehalte weitestgehend Vertrauen gewichen.
Nach zwei Stunden endete unsere Veranstaltung, obwohl wir noch ewig hätten weitermachen können. Im März 2023 wird es einen weiteren Rundgang geben: dann sind mit der fortschreitenden Umsetzung vielleicht auch ein paar neue Fragen oder Probleme aufgetreten.
Bis dahin möchte ich gerne auf die Website freiRaum Ottensen – Das autoarme Quartier – Austausch über das Projekt in Hamburg Ottensen – hamburg.de und das dortige Kontaktformular verweisen. Fragen, Anmerkungen und Änderungsvorschläge zum Projekt sind dort jederzeit Willkommen, werden aufgegriffen und beantwortet.